Einmal im Leben ...

Hausbau ist kein Kinderspiel!

Ein Sprichwort besagt:

 

 Das 1. Haus baut man für seinen Feind, das 2. Haus für Freunde und erst das 3. Haus für sich und seine Familie.

 

 Damit entgegen dem Sprichwort schon das 1. Haus als eigenes Heim gelingt, sollte so manches Schicksal Bauwilliger -allen voran Familie Semmeling- beispielhaft dafür stehen, wie es nicht geht. Auch wenn es so scheinen mag, als würden sich die Smalhome4u- Bausätze bei DO-IT-YOURSELF quasi von selbst und kinderleicht aufbauen lassen, seien einige mahnenden Worte auf dem Weg zum Eigenheim an dieser Stelle gestattet.

 

Lassen Sie sich Zeit und überstürzen Sie nichts. Freunden Sie sich zunächst mit dem Design an. Wenn es nicht gefällt, dann Finger weg. Und fragen bzw. haken Sie nach, wenn etwas unklar ist oder dubios erscheint. Keiner kann Ihnen etwas verkaufen, das Ihnen nicht gefällt.

 

Schätzen Sie ihre Fähig- und Fertigkeiten, sowie die der Familie und Helfer, richtig ein. Sie kaufen immerhin nur die Einzelteile zum eigenverantwortlichen Hausbau. Auch wenn der Aufbau des Grundbausatzes bei ausreichender Mann- und Frauenpower an einem Wochenende realisierbar ist, so sollte auch ein jeder Helfer wissen, wie Zollstock und Wasserwaage gehandhabt werden. Und im Umgang mit Sägen, Bohrern und Schraubern sollte der eine oder andere ebenfalls geübt sein. Nur zu wissen, wie ein Hammer gehalten wird, ist nicht wirklich hilfreich. Man sollte den einen oder anderen Nagel schon versenkt haben.

 

Falls Sie diese Voraussetzungen nicht ausreichend bejahen können, sollten Sie den Aufbau in fachkundige Hände zu geben.

 

Schon im Vorfeld erster handwerklicher Aktivitäten sollten Sie sich den Montage- und Aufbauanleitungen des Rohbau- Bausatzes ausgiebig widmen. Mal abgesehen von Infos zur Lage der Grundleitungen, halten diese Unterlagen auch so manchen Tipp für Sie parat. Ferner sollten wenigsten Sie schon am 1. Aufbautag den Überblick haben, welche Arbeiten wer mit wem wann erledigt. Den Personaleinsatz, die Werkzeugbeschaffung, sowie Gerüst- und Gerätemieten bei Zeiten in die Wege leiten.

 

Planen Sie ausreichende Zeitpuffer im Bauablauf mit ein. Gerade mit Blick auf die Ausbaugewerke hat mangelhaftes Zeitmanagement schon so manches Projekt zum Scheitern gebracht. Bedenken Sie dabei auch den Standort Ihres Projektes. Im Neubaugebiet kann unter Umständen rund um die Uhr (und sogar an Sonn- und Feiertagen) gewerkelt werden, während an anderer Stelle Ruhe- und Nachtzeiten eingehalten werden müssen.

 

Kalkulieren Sie Ihr Budget nicht zu knapp. Ein „Notgroschen“ sollte immer mit eingeplant werden. Kosten für Kleinigkeiten, Werkzeuge, Geräte- und Gerüstmieten, etc. summieren sich schnell auf einige Tausend Euro. Nicht zu vergessen die Kosten für die Helfer; und sei es auch nur in Form von Beiträgen für die Bauberufsgenossenschaften.

 

Dokumentieren Sie Ihre Arbeiten. Ein Bautagebuch mit Photoband ist Pflicht. Im Bedarfsfall erleichtert Ihnen die photographische Dokumentation auch noch nach Jahren das auffinden von Ver- und Entsorgungsleitungen .

 

Die Bodenplatte, bzw. der Keller sind in Bezug auf die Stabilität das A & O. Vergleichbar dem Wurzelwerk eines Baumes. Nur soll im Gegensatz zum Baum keine Feuchtigkeit über die Bodenplatte oder den Keller ins Gebäude gelangen. Wasserundurchlässiger Beton für die erdberührten Teile bringt Sie für „kleines Geld“ auf die sichere Seite.

 

Ganz ohne Fremdfirmen beim Hausbau geht es nicht. Beispielsweise gehört die Herstellung der Hausanschlüsse schon per Gesetz in die Hände von Fachleuten. Klären Sie im Vorfeld, in welchem Umfang Sie Arbeiten in Eigenleistung erbringen dürfen, bzw. vorbereiten können.

 

Sorgen Sie für ausreichend trockene Lagerstätten auf Ihrer Baustelle. Container zur Lagerung von Baustoffen, Geräten und Werkzeugen haben sich bewährt. Bedenken Sie bitte auch, dass man gerade während der „Rohbauphase“ Witterungseinflüssen schutzlos ausgeliefert ist. So mancher Baustoff verträgt über längere Zeit weder Feuchtigkeit noch Frost oder intensive Sonneneinstrahlung. Planen oder Folien sollten in ausreichendem Umfang bereitstehen.

 

Nichts hält ewig. Über die Jahrzehnte werden so einige Renovierungen und Reparaturen anstehen. Dieser Punkt wird gerne verdrängt, steht er doch kurz nach dem Hausbau nicht zur Diskussion. Dennoch: Eine heutige Heizungsanlage nach neuester Technik benötigt nach 30, 40 oder 50 Jahren eine Erneuerung, ein Dach muss unter Umständen auch neu eingedeckt oder die Fenster erneuert werden. Sorgen Sie bei Zeiten für solche Eventualitäten finanziell vor.

 

Und noch der Hinweis auf eine Website, die sich jeder Bauwillige ansehen und abspeichern sollte: